Die Formen der Oloide und Kuboide, die sich aus der Umstülpung des Würfels ableiten, sind nicht nur in letzter Zeit Gegenstand künstlerischer Projekte geworden.
Olafur Eliasson wußte seine Referenz an das Werk Paul Schatz‘ ebenso zu gestalten, wie die raumgreifenden Installationen und kinetischen Objekte Anna Kubeliks. Dieter Junker ist mit seinen Modellen ein freundschaftlich verbundener Gestalter, der sich unermüdlich um die verborgenen Gesetzmäßigkeiten geometrischer Körper kümmert. Die Künstlerin Eva Wohlleben hat in ihren Arbeiten immer wieder Anknüpfungspunkte im Phänomen der Umstülpung gesehen und in filigranen Plastiken als „Korpuskelgeometrien“ vorgestellt. Der performative Anteil des Themas „Mensch im Raum“ spielt ebenso in den Aufführungen von Vera Koppehel eine Rolle, wie in den eurythmischen Darstellungen der Compagnie Phönix aus Berlin.
Die Ansätze, sich mit den Anregungen von Paul Schatz zu beschäftigen, sind unterschiedlich. Ob sie sich nun mehr im angewandten Bereich des Designs bewegen (Lampen von Oliver Niewiadomski, Alex Joly und Felix Hedinger) oder ins Szenografische oder gar Architektonische wechseln (Atelier Brückner), gemeinsam scheint allen, dass mit dem Umstülpungsphänomen eine neue Kathegorie von Anschauung entstanden war, die herausfordernd und anregend wirkt. Die Begriffe von Raum, Form und Körper sind ins Spiel gekommen...